Lernen in der Wissensgesellschaft

Die technisch-wissenschaftlich-ökonomischen Entwicklungen des späten 20. Jahrhunderts machen den Zugang zu permanenter Aus- und Weiterbildung immer mehr zu einem Grundbedürfnis. Unterstützt wird das lebenslange Lernen durch neue Informations- und Kommunikationstechnologien, mit denen Lernprozesse optimiert und flexibler gestaltet werden können.

VON LORENZ MÜLLER

Wirtschaftsführer und Politiker betonen es bei jeder Gelegenheit: Nur mit lebenslangem Lernen können sich die Berufstätigen ihre Konkurrenzfähigkeit in der Welt der globalen Märkte, weltweit operierenden Unternehmen und rasch wechselnden Technologien erhalten. Bereits heute bewirkt die Informationstechnologie einen Wegfall von sogar hochqualifizierten Routinearbeiten, die sich ganz oder teilweise automatisieren lassen. Der Arbeitsinhalt wird in immer stärkeren Masse von Aufgaben geprägt, die Initiative und Flexibilität erfordern. Aus- und Weiterbildung dienen dabei nicht nur der Qualifizierung für die wirtschaftliche Tätigkeit, sondern auch der sozialen Integration und der persönlichen Entwicklung durch die Vermittlung von gemeinsamen Werten, die Weitergabe des kulturellen Erbes und den Erwerb der Fähigkeit zu selbständigem Denken.

Herausforderung an unser Bildungssystem

Allgemeine und berufliche Bildung haben die Teilnahme am gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Leben in der Informationsgesellschaft in allen Lebensphasen zu fördern. Unser noch sehr auf die tradierte Laufbahn – Grundausbildung, Studium, Berufstätigkeit – ausgerichtetes Bildungsverständnis und -system muss sich den neuen Anforderungen anpassen. Insbesondere die Hochschulen mit ihrem lehrerzentrierten und allzuoft realitätsfremden Schulbetrieb sind herausgefordert, die Absolventen besser auf die veränderte Wissensgesellschaft vorzubereiten.

Die Umsetzung des lebenslangen Lernens in den praktischen Alltag scheitert jedoch allzuoft an den sogenannten Sachzwängen. So soll zum Beispiel der kürzlich an die schweizerischen Fachhochschulen erteilte Leistungsauftrag für Nachdiplomausbildung ohne entsprechende Mittel realisiert werden. Oder der an Weiterbildung interessierte Arbeitnehmer wird mit der Realität der heutigen Arbeitssituation konfrontiert. Sobald eine Nachdiplomausbildung einen gewissen Aufwand oder eine etwas länger dauernde Verpflichtung erfordert, stellen viele Unternehmen weder Zeit noch finanzielle Unterstützung zur Verfügung.

Ein Ausweg aus diesem Konflikt zwischen Zielsetzung und Möglichkeiten ergibt sich durch die vermehrte Nutzung der Informations- und Kommunikationstechnologien in der Ausbildung und durch eine verbesserte Integration der Lernphasen in die Arbeitsprozesse. Der klassische Präsenzunterricht muss mit interaktivem Fernunterricht, computerunterstütztem Lernen und Selbststudium in Gruppen ergänzt werden. Modularisierte Ausbildungsprogramme lassen sich im Baukastensystem zu individualisierten, auf die Bedürfnisse zugeschnittenen Studiengängen zusammenfügen.

Produktives Arbeiten wird unmittelbar durch problemorientiertes Lernen ergänzt, neue Qualifikationen werden berufsbegleitend erarbeitet. Das vor allem im Erststudium praktizierte methodenorientierte Lernen auf Vorrat wird auf die wirklich langfristig relevanten Inhalte und damit zeitlich auf einen kürzeren Lebensabschnitt beschränkt. Die neuen Informationstechnologien beeinflussen auch die zu vermittelnden Lehrinhalte. Kompetente Nutzung der neuen Informationsmöglichkeiten wird in vielen Berufen zur Schlüsselqualifikation.

Neue Lerninhalte und -methoden

Der Schwerpunkt in der tertiären und posttertiären Ausbildung verschiebt sich von der Wissensakkumulation und -reproduktion zur Vermittlung von Methoden und Techniken, wie neuestes Wissen erschlossen und auf spezielle Problemstellungen anwendbar gemacht werden kann. Parallel dazu verändern sich auch die Ausbildungsmethoden vom klassischen Lehrbetrieb zu lernzentrierten Methoden, die basierend auf konstruktivistischen Lerntheorien den explorativen Lernprozess fördern. Die bisher getrennten Präsenz- und Fernunterichtsformen konvergieren dank computerunterstützter Kommunikation zu hybriden Unterrichtsmodellen, welche Selbststudium, computerunterstütztes Gruppenlernen, interaktive Fernkurse (synchrones und asynchrones Teletutoring), Tele- und Präsenzunterricht bedarfsgerecht einsetzen (siehe Abbildung 1).

Abbildung 1
Konvergenz der klassischen Präsenz- und Fernunterichtsmodelle zu einem hybriden Unterrichtsmodell, in das Elemente beider Unterrichtsformen einfliessen; dies dank der Nutzung computerunterstützter synchroner (Video-/Audiokonferenzen, Applikationsteilung, Chat, Telelabor usw.) und asynchroner Kommunikationsdienste (Internetdienste wie Web, E-Mail oder CBT, CD-ROM usw.).

Neu definiert wird auch die Funktion der Lehrperson: Sie mutiert vom wissenden Lehrer, der seine Kenntnisse in didaktisch aufbereiteter Form weitergibt, zum Tutor, der den Lernprozess begleitet sowie beratend unterstützt. Bereits findet auch eine Funktionsdifferenzierung statt. Die Aufbereitung von Lehrinhalten und deren Präsentation braucht nicht mehr von der gleichen Person gemacht zu werden, eine Vorstellung, die der heutigen Generation von Hochschuldozenten zum Teil noch grosse Mühe macht.

Es ist klar, dass der Einsatz neuer Technologien im Unterricht, die Entwicklung der Lehrinhalte und die neue Stellung der Lehrpersonen eng miteinander verknüpft sind und nicht unabhängig erfolgen können. Neue Lernkonzepte müssen deshalb gesamtheitlich entwickelt werden, wobei Inhalt, Methoden und Technik aufeinander abzustimmen sind.

Von der traditionellen Hochschule zum virtuellen Campus

Dazu bilden sich neue Organisationsformen, die auf überinstitutionale und internationale Zusammenarbeit und Kooperationen in Netzwerken aufbauen, welche durch die neuen Informations- und Kommunikationstechnologien erst ermöglicht werden. Zu nennen sind hier die grossen klassischen Fernuniversitäten wie die britische Open University oder die Fernuniversität Hagen, die nun auch auf Internet basierte Fernkurse anbieten und gleichzeitig vermehrt international in Kooperation mit lokalen Hochschulinstitutionen tätig werden. Die Zusammenarbeit der Fernuniversität Hagen mit dem Studienzentrum in Brig ist ein gutes Beispiel dafür.

Weiter bilden sich Hochschulkooperationen, die gemeinsam (Fern)studien basierend auf hybriden Unterichtsmodellen anbieten, wie zum Beispiel die Verbünde für Fernunterricht der deutschen Fachhochschulen, die auch eng mit der kürzlich vom Bund anerkannten Fernfachhochschule Schweiz zusammenarbeiten, oder die in der Schweiz entwickelte virtuelle Hochschule für Nachdiplomausbildungen in Informatik und Telekommunikation (NDIT/FPIT), die von einer Ausbildungspartnerschaft von über vierzig schweizerischen Hochschulen und Unternehmen getragen wird.

Eine von der schweizerischen Hochschulkonferenz ausgelöste Initiative strebt die Vernetzung der schweizerischen Universitäten zum Campus Schweiz an. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen einerseits institutionelle Hindernisse für die Studienmobilität abgebaut werden, zum Beispiel durch Einführung eines allgemein anerkannten Kreditsystems, wie es auf europäischer Ebene das ECTS-System darstellt, und andererseits Ausbildungskonzepte aufgebaut und erprobt werden, welche die Informations- und Kommunikationstechnik für die Implementierung neuer Lernformen nutzen.

Neue Lerntechnologien

Neue Lerntechnologien basieren auf der integrierten Nutzung von unterschiedlichen Medien wie Text, Daten, Grafik, Bild, Audio, Video und Virtual-Reality-Sensoren/-Aktuatoren, deren digitale Verarbeitung und deren Vermittlung über grosse Distanzen in vernachlässigbarer Zeit.

Die wichtigsten Anwendungen können in zwei Hauptkategorien eingeteilt werden. Auf der einen Seite werden computerunterstützte Instrumente zur Verfügung gestellt, die den Lernprozess vereinfachen und beschleunigen sollen (Computer Aided Learning – CAL). Beispiele dafür sind Lehrmittel für das computerunterstützte Lernen (CD-ROM, CBT), Simulationen, virtuelle Experimente, interaktive Übungsumgebungen, Simulatoren, Autorensysteme für die Erstellung eines individualisierten Lernkurrikulums aus umfangreichen Unterlagen oder vernetzte Informationssysteme.

Auf der anderen Seite werden Lernumgebungen für die synchrone oder asynchrone computerunterstützte Kommunikation (CMC – Computer Mediated Communication) und interaktive Fernkurse (Interactive Distant Learning – IDL) bereitgestellt, die die Interaktion zwischen Lerner und Lernumgebung vereinfachen und damit helfen, den Lernprozess zu flexibilisieren, besser in das Arbeitsumfeld des Lernenden einzufügen und insgesamt effizienter zu gestalten.

Beispiele dafür sind das virtuelle Klassenzimmer für den individuellen interaktiven Fernuntericht, der Teleseminarraum oder -hörsaal (Electronic Classroom – ausgerüstet mit Zweiweg-Audio-Video-Daten-Kommunikation) für die synchrone Übertragung von Kursen oder Vorlesungen von einer Hochschule zu anderen und die Einführung von vernetzten Lerngruppen für das Selbststudium (Computer Supported Collaborative Learning – CSCL).

Eine wirksame und effiziente Nutzung der technischen Möglichkeiten ergibt sich jedoch nur durch eine konsequente Strukturierung des Lernprozesses in Lernziele, geeignete Lern- und Kommunikationskonzepte, dazugehörige pädagogische Techniken (Methoden) und unterstützende Präsentations- und Kommunikationsmittel beziehungsweise -werkzeuge. Ein einfaches Referenzmodell (siehe Abbildung 2) hilft, die Lernprozesse zu strukturieren und Übersicht über die vielfältigen Methoden zu gewinnen.

Abbildung 2
Referenzmodell für die Strukturierung eines Lernprozesses in Lernziele, Kommunikations- und Lernkonzepte, pädagogisch-didaktische Methoden und dazugehörige technische Mittel für die Präsentation bzw. Kommunikation. Zur Illustration ist eine mögliche Verknüpfung für eine Top-Down-Strukturierung eines Lernprozesses (Lernziel – angewandte Lern- und Kommunikationskonzepte – Lernmethoden – technische Mittel) durch Pfeile angegeben. Die explizit genannten Methoden und technischen Mittel dienen lediglich der Illustration, die Liste ist nicht vollständig.

Forschungs- und Entwicklungsprojekt Classroom 2000

Die Erarbeitung solcher Konzepte und die Bereitstellung geeigneter Methoden und Werkzeuge speziell für den Bereich der berufsbegleitenden Nachdiplomausbildung ist der Zweck des kollaborativ organisierten Forschungsprojektes Classroom 2000. Das im Rahmen der NDIT/FPIT Partnerschaft definierte Forschungskonsortium steht unter der wissenschaftlichen Leitung der EPF Lausanne mit Beteiligung der ETH Zürich, der Universität Freiburg, der Fachhochschule Westschweiz (HES SO), der Berner Fachhochschule, dem Studienzentrum Brig (Fernuniversität Hagen) und weiterer Partner aus der Industrie und dem Bildungswesen. Classroom 2000 hat folgende Zielsetzungen:

Um diese Ziele zu erreichen, stützt sich das Konsortium auf die spezifischen Kompetenzen der einzelnen Partnerinstitutionen ab. Das Projekt ist damit ein gutes Beispiel für die gesamtschweizerische Forschungszusammenarbeit und kann Katalysator für ein schweizerisches Kompetenznetz für neue Lerntechnologien werden (siehe Abbildung 3).

Abbildung 3
Organisations- und Tätigkeitsschema des verteilten F+E-Projektes Classroom 2000 für neue Lerntechnologien.

Das virtuelle Klassenzimmer

Die Tätigkeit von Classroom 2000 lässt sich gut durch das Beispiel des virtuellen Klassenzimmers illustrieren, das für die partnerschaftlich organisierte NDIT/FPIT- Nachdiplomausbildung entwickelt wurde.

Die aus der ganzen Schweiz stammenden Partner führen gemeinsam ein modulares, geographisch verteiltes, zweisprachiges (deutsch, französisch) Nachdiplomprogramm mit über hundert weitgehend standardisierten Kursmodulen durch, die systematisch in Richtung hybrider Lernkonzepte weiterentwickelt werden. Vermittelt werden neueste Fachkenntnisse und Schlüsselqualifikationen für den interdisziplinären Bereich der modernen Informations- und Kommunikationstechnologien.

Im Rahmen dieses Programms wurden zum ersten Mal in der Schweiz Kurse im virtuellen Klassenzimmer durchgeführt, an dessen Realisierung und Durchführung sich die Swisscom, die Haute Ecole Spécialisée Suisse Occidentale (HES SO, Ingenieurschule Freiburg), die ETH Lausanne und die Universität Freiburg beteiligten. Geographisch getrennte Studierende (Studenten, Hörer und Experten) wurden zu einer virtuellen Klasse zusammengefasst und via das öffentliche digitale Telefonnetz (ISDN) elektronisch verbunden. Verschiedene Kommunikationsmöglichkeiten, darunter Videotelephonie, auf Internet basierte Dienste (E-Mail, FTP, Forum, Chat), elektronische Wandtafel und der über einen zentralen Server laufende Dokumentationsdienst standen den Teilnehmern zur Verfügung. Auf breitbandige Videokonferenzverbindung wurde bewusst verzichtet zu Gunsten erhöhter Flexibilität.

Die relativ günstigen Investitionskosten pro Arbeitsplatz (weniger als 1500 Franken) erlauben es, jedem Studenten bei sich zu Hause oder im Betrieb einen voll ausgerüsteten Lernarbeitsplatz zur Verfügung zu stellen. Die Studierenden konnten damit ohne Reiseaufwand oder lästige zeitliche Einschränkungen direkt von ihrem üblichen Arbeitsplatz aus am interaktiven Fernkurs teilnehmen (siehe Abbildung 4).

Abbildung 4
Schematisches Konzept des virtuellen Klassenzimmers.

Zielsetzung und Durchführung

Die Projektziele wurden unter Berücksichtigung der beteiligten Partnerinstitutionen definiert. Es galt herauszufinden, welche Kombination von Lernmethoden sich für die berufsbegleitende Weiterbildung eignet und welche Inhalte via computerunterstütztes Lernen und interaktiven Fernkurs am besten vermittelt werden können. Ausserdem galt es, die technischen und didaktischen Mittel zu definieren und allfällige Mängel in der gewählten Realisierung zu identifizieren.

Durchgeführt wurden bisher vier Kurse mit je zwei Monaten Laufzeit (Herbst 1996 und 1997, Frühjahr und Herbst 1998). Während der gesamten Zeitdauer erarbeiteten die Studierenden die Kursinhalte mit Hilfe von computerunterstützten Lernmitteln (Multi-media CD-ROM, CBT, Buch, Kursführer) unter Nutzung der Lernumgebung (asynchrone CMC-Dienste, Videophonie, Applikationssharing, siehe Fig. 4). Die Studenten konnten die Tutoren zu vorgegebenen Zeiten (drei Halbtage pro Woche) per Videophonie erreichen und sich beraten lassen.

Im Sinne eines hybriden Ansatzes mit Kombination von Fern- und Präsenzlernen trafen sich die Studierenden zu Beginn oder in der Mitte des Kurses für einen Tag Klassenunterricht. Zum Teil bildeten die Studierenden spontane Lerngruppen, die sich zusätzlich trafen. Am Schluss der Kurse wurde zudem das Laborpraktikum im Präsenzunterricht durchgeführt. Ein Teil der Laborübungen wird jedoch in Zukunft in Form eines Telelabors abgehalten, wobei die Studierenden die Messinstrumente fernbedienen oder virtuell an ihrem Arbeitsplatz einsetzen.

Resultate der Pilotkurse

Die erzielten Prüfungsresultate zeigen, dass Studierende in der virtuellen Klasse mit einem optimierten didaktischen Konzept gleich gut oder sogar besser als Studierende im konventionellen Unterricht abschneiden. Beim ersten Kurs war die Abbruchquote jedoch höher, ein negativer Effekt, der durch eine intensivierte und aktiv gesuchte Kommunikation der Tutoren mit den Studierenden in den folgenden Kursen korrigiert werden konnte.

Die vom pädagogischen Institut der Universität Freiburg durchgeführten Evaluationen zeigen, dass das Gesamtkonzept von allen Beteiligten insgesamt gut bis sehr gut beurteilt wurde. Besonders geschätzt wurde der Gewinn an Studienflexibilität. Hingegen ziehen die Studierenden für die Vermittlung von zentralen und schwierigen Inhalten den Präsenzunterricht vor. Das Potential für den Anteil von interaktiven Fernkursen im Gesamtstudium wurde von einzelnen Studenten bis auf 50% veranschlagt. Die Evaluationsresultate sind eine sehr wertvolle Informationsquelle für die Erstellung von Ausbildungskonzepten mit hybriden Unterrichtsformen und für den Einsatz von neuen Lerntechnologien in der berufsbegleitenden Nachdiplomausbildung.

Ausblick in die Zukunft

Das Organisationsmodell und das modulare Ausbildungskonzept von NDIT/FPIT findet national und international grosse Beachtung. Ähnliche Projekte in anderen Fachbereichen bzw. im Ausland sind in Vorbereitung oder bereits operativ (England, Schweden, Finnland).

Im Bereich der neuen Lerntechnologien werden die Resultate von Classroom 2000 im NDIT/FPIT-Kursprogramm umgesetzt. Damit wird in der Partnerschaft eine praktische Erfahrungsbasis für neue Lerntechnologien und CMC aufgebaut. Auf CMC basierte Kommunikationskonzepte sind dabei nicht nur für die Schulung, sondern auch für die gesamte Organisation von verteilten Betrieben wichtig. Insbesondere für den Aufbau und die Identitätsbildung der neuen Fachhochschulen kann CMC einen wichtigen Beitrag leisten, da alle Fachhochschulen als Verbundsorganisationen von geographisch verteilten Institutionen definiert wurden.

Die wachsende Bedeutung des Fernunterrichts und der kombinierten hybriden Schulungskonzepte wird auch durch die Anerkennung der Fernfachhochschule Schweiz durch den Bundesrat unterstrichen, die bereits ab Herbst 1998 im Rahmen der bestehenden Fachhochschulen ihre Tätigkeit aufnehmen wird. CMC-Techniken und -Methoden, die für neue Lernkonzepte entwickelt werden, können auch in Kommunikationskonzepten von Unternehmen mit verteilten Standorten oder den aufkommenden virtuellen Unternehmen Anwendung finden. Neue Lerntechnologien werden dadurch zu einer Schlüsseltechnologie für die Informationsgesellschaft und repräsentieren bereits Aspekte der zukünftigen Telearbeitsplätze.


Dr. Lorenz Müller ist Geschäftsführer der virtuellen Hochschule NDIT/FPIT und Delegierter für angewandte Forschung und Technologietransfer der Berner Fachhochschule HTA Biel.


unipressedienstunimagazin Nr. 3/97


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Last update: 24.02.99